Geschichte

Weihnachten im Mittelalter

Weihnachten, das Fest der Geburt Jesu Christi, hat eine lange Tradition. Als eigentlicher Festtag gilt dabei der 25. Dezember, der schon seit dem Jahre 336 ein kirchlicher Feiertag ist. Aber wie wurde Weihnachten eigentlich im Mittelalter verbracht?

Im frühen Mittelalter gab es noch keine weihnachtlichen Feste oder Geschenke zu diesem Anlass. Es wurde nur eine heilige Messe an Weihnachten abgehalten und die Adelsleute verteilten Essen an Bedürftige. Im Jahre 1419 ist in den Geschichtsbüchern erstmals von einem Weihnachtsbaum die Rede und etwa zur selben Zeit gab es die ersten Weihnachtskrippen und Krippenspiele in den Kirchen. Anders als heute, wurden die Weihnachtsbäume damals im Freien aufgestellt, nicht in den Wohnungen, und lediglich mit Äpfeln und Nüssen geschmückt. Erst ab 1800 kam es langsam in Mode sich Weihnachtsbäume, wie wir sie uns heute vorstellen, in die eigene Wohnung zu holen. Im 15. Jahrhundert enwickelte sich Weihnachten dann langsam zu einem öffentlichen Fest. Umzüge und Weihnachtsmärkte entstanden. Geschenke gab es damals aber noch nicht zu Weihnachten. Im Mittelalter beschenkte man sich zunächst am Nikolaustag, dem 06.12., allerdings nur in Form von nützlichen Gebrauchsgegenständen wie warmer Kleidung. Der Brauch, dass das Christkind am Heiligabend Geschenke bringt kam erst in der Reformationszeit auf.

Weihnachten, wie es heute bekannt ist, im Kreise der Familie mit Tannenbaum und Festessen, gibt es erst etwa seit 150 Jahren. Damals, zur Zeit der Aufklärung, verbot die Obrigkeit viele der öffentlichen Sitten und Bräuche zu Weihnachten, was dann halt dazu führte, dass sich das Fest eher in den privaten Rahmen verlagerte. Das sich die Familie im 18. Jahrhundert außerdem zum Ort der Geselligkeit und des Rückzuges entwickelte, trug sicher auch dazu bei, dass das Weihnachten entstand, wie wir es heutzutage kennen.

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