Georg Gossembrot, der von 1445 bis 1502 lebte, war ein wohlhabender Augsburger Kaufmann, der später als Finanzberater von Kaiser Maximilian I. fungierte und zeitweilig ab 1477 der Pfleger der bekannten Burg Ehrenberg in Reutte war, und diese zu einem Festungskomplex ausbauen ließ.
Georg Gossembrot hatte großes Geschick in Geld- und Handelsangelegenheiten und war zur damaligen Zeit als Finanzgenie bekannt. Wiederholt stand er wichtigen Herrschern mit Rat und Tat in Finanzangelegenheiten hilfreich zur Seite. So verhalf er beispielsweise Herzog Sigmund von Habsburg-Österreich des Öfteren aus finanziellen Engpässen und bekam dafür 1483 die Burg Ehrenberg in Reutte, Tirol als Pfand. Auch in den Besitz der Burg Hohenfreyberg bei Pfronten im Allgäu gelangte er so.
Ab dem Jahre 1490 wurde Gossembrot dann ein enger Vertrauter und der Finanzberater von Maximilian I. von Habsburg, genannt der letzte Ritter, dem damaligen deutschen König und späteren Kaiser des Römischen Reiches. Die Beiden freundeten sich an und verbrachten viel Zeit miteinander um zu jagen oder zu fischen. Für den Schweizerischen Krieg lieh Gossembrot Maximilian I. Geld und wurde als Dank dafür in den Adelsstand berufen.
Im Volk war Georg Gossembrot jedoch sehr unbeliebt und laut Gerüchten vergiftete einer seiner zahlreichen Feinde ihn 1502 in Füssen mit einer Blutwurst. Bei der Trauerfeier in Augsburg erwies ihm Maximilian I. die letzte Ehre. Begraben liegt Georg Gossembrot bis heute in einer Kapelle im Kloster St. Mang in Füssen im Allgäu.
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