Geschichte

Personen der Geschichte: Kaiser Maximilian I.

Nachdem sein Vater Kaiser Friedrich III im Jahre 1493 gestorben war, bestieg Maximilian als dessen Nachfolger den Thron. Allerdings erhielt er erst im Jahre 1508 den Titel des Kaisers. Das Erzherzogtum Österreich wurde dann auch von ihm regiert.

Inzwischen eroberte Karl VIII im Jahre 1495 das Königreich Neapel. Maximilian bildete dann mit dem Herzog von Mailand, dem König Ferdinand II und dem Papst Alexander VI die sogenannte „Heilige Liga“. Um den Bund zu besiegeln, verlobte Maximilian seine Tochter Margarete mit Juan, dem Sohn Ferdinands, der auch aller Wahrscheinlichkeit nach die Krone von Aragon und Kastilien erhalten sollte. Ein Jahr später verheiratete Maximilian auch seinen Sohn Philip mit Ferdinands Tochter Johanna der „Wahnsinnigen“. Allerdings starb der spanische Thronfolger kurz nach der Hochzeit mit Margarete, woraufhin Johanna im Rang der Thronfolge nachrückte.

Tatsache ist, dass die Allianz Maximilians mit Spanien für Frankreich eine große Bedrohung darstellte, was der Auslöser des habsburgisch-französischen Gegensatzes war. In den folgenden 250 Jahren sollte diese Entscheidung die Geschichte Europas prägen.

Maximilian versuchte, viele Reformen durchzusetzen und begann mit einer umfassenden Reichsreform im Jahre 1495 in Worms, die eine reichsweite Steuer vorsah. Hervorgingen neugebildete Reichskreise sowie das Reichskammergericht. 1497 gelang es ihm, einen Erbvertrag mit dem meinhardischen fürsten Leonard von Görz auszuhandeln, der für die Habsburger die Grafschaft Görz bedeutete.

Schließlich nahm Maximilian am 4. Februar 1508 die Kaiserwürde an. Er gab sich selbst den Titel des „Erwählten Römischen Kaisers“. Allerdings war die Krönung in Rom nicht möglich, denn die Republik Venedig verweigerte den Durchzug durch ihr Gebiet.

Sicher stand das Reich unter enormem Druck. Darum ging Maximilian in Verhandlungen mit den Herrschern Frankreichs, Russlands, Polens, Ungarns und Böhmens. Es wurden Hochzeiten arrangiert, um die Vereinbarungen zu festigen, was ihm schließlich die Kronen von Böhmen und Ungarn einbrachte.

Kaiser Maximilian I. war für Österreichs Geschichte eine bedeutende Figur, denn er führte die Politik der Einigung weiter, die bereits sein Vater Friedrich begonnen hatte. Besonders die Hochzeiten von Philip und Margarete bedeutete den Grundstein für das Haus der Habsburger und ihre spätere Weltgeltung. Sein Enkel Kaiser Karl V sollte später über dieses große Reich herrschen, in dem, wie man sagte, „die Sonne nicht mehr unterging“.

Maximilian war ein Herrscher von enorm großer Bildung, denn er beschäftigte sich mit dem Studium der Wissenschaft, der schönen Künste sowie der Literatur und versuchte immer, diese Dinge in seinem Reich zu fördern. Auch er selbst gab Werke der Poesie heraus.

Allerdings war Maximilian ein Kaiser, dessen Lebensstil man als prunkvoll und luxuriös bezeichnen kann. Somit hinterließ er nach seinem Tod im Jahre 1519 einen enormen Schuldenberg. Auch die Einnahmen aus den Reichssteuern konnten die Ausgaben des Kaisers für Luxus und Kriegszüge nicht decken. Er nahm daher Kredite bei seinem Hausbankier Jakob Fugger auf, die er allerdings nicht zurückzahlen konnte. Im Gegenzug erhielt der Bankier vom Kaiser eine Reihe von Privilegien. Zuletzt musste Maximilian eine nicht standesgemäße Verbindung mit der Tochter eines italienischen  Fürsten eingehen, um eine großzügige Mitgift von 400.000 Golddukaten zu erhalten. Trotzdem war es für Maximilians Nachfolger sehr schwer, sich von dem großen Schuldenberg zu erholen.

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