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Personen der Geschichte: Kaiser Friedrich Barbarossa

Friedrich I., aufgrund seines roten Bartes auch "Barbarossa" genannt, war einer der größten und bedeutendsten Herrscher des Mittelalters. Er war ein deutsch-römischer Kaiser, der viele Städte gründete und Burgen und Straßen errichten ließ. Aber auch grausame Kriege und Machtkämpfe mit dem Papst prägten seine Herrschaft.

Geboren wurde Friedrich I. im Jahr 1122 wahrscheinlich im Kloster Weingarten. Genau ist sein Geburtsort nicht überliefert. Er stammte aus dem schwäbischen Adelsgeschlecht der Staufer und war zunächst von 1147 bis 1152 der Herzog von Schwaben. Er war ein gut ausgebildeter Ritter, der schon in jungen Jahren an Feld- und Kreuzzügen teilnahm. Als Nachfolger Konrads III. wurde er 1152 zum römisch-deutschen König gewählt. Danach folgte ein Abkommen mit dem Papst. Friedrich I. versprach diesem, ihm im Konflikt gegen die Normannen beizustehen und verlangte als Gegenleistung die Kaiserkrönung. Hadrian IV. krönte Barbarossa  1155 im Petersdom zum Kaiser des Heiligen Römischen Reiches. Aufgrund mehrerer politischer Konflikte kam es in der Folge zu Auseinandersetzungen zwischen dem Papst und dem neuen Kaiser. Barbarossa betrachtete sich eh als Kaiser von Gottes Gnaden, der seine Kaiserkrone nicht dem Papst, sondern Gott selbst verdankte.

Die Konflikte mit dem Papsttum verschärften sich in der Folge immer mehr und Friedrich I. brach in den kommenden Jahren des Öfteren mit seinem Heer nach Italien auf, um sich dort die unumstrittene Herrschaft zu sichern. Dabei kam es auch zu Gräueltaten, z.B. während seines zweiten Feldzugs nach Reichsitalien, als die Stadt Crema dem Erdboden gleich gemacht und selbst vor Kindern kein Halt gemacht wurde. Auch Mailand wurde während dieses Feldzuges zerstört und die deutschen Truppen entwendeten von dort die Gebeine der Heiligen Drei Könige, die sich seitdem im Kölner Dom befinden.

Im Jahre 1176 folgte ein weiterer Feldzug nach Mailand, bei dem Friedrich I. jedoch eine bittere Niederlage einstecken musste. Er musste den italienischen Städten die Selbstständigkeit zugestehen. Es folgte die Versöhnung mit dem Papst. Auf dem Markusplatz in Venedig ließ sich Barbarossa sogar zu einer demütigen Geste hinreißen, als er Papst Alexander III. die Füße küsste. Der gläubige Barbarossa, der sich inzwischen großer Beliebtheit im deutschen Reich erfreute, konzentrierte sich fortan auf sein Selbstverständnis als Beschützer des Christentums. Bei einem Kreuzzug im Jahr 1190 zur Befreiung des von Moslems besetzten Jerusalems starb Friedrich I. durch Ertrinken im türkischen Fluss Saleph.

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