Geschichte

Burg Ehrenberg

Auf einem schroffen Felsgipfel südlich über Reutte im Tiroler Außerfern befindet sich die Ruine der Burg Ehrenberg. Zusammen mit der Schaufestung Schlosskopf, der Ehrenberger Klause im Tal und dem kleinen Festungsbau Fort Claudia bildet die Burg eines der bedeutsamsten Festungsensembles Mitteleuropas. Sie liegt direkt an der Via Claudia Augusta, die früher eine der wichtigsten Römerstraßen war.

Die Geschichte der Burg geht bis ins 13. Jahrhundert zurück. In den ersten Jahrhunderten nach ihrer Entstehung wechselte sie häufig den Besitzer und war Schauplatz zahlreicher kriegerischer Auseinandersetzungen. So z.B. im Jahre 1546 als die Truppen des Schmalkaldischen Bundes Tirol angriffen, im Jahre 1552 als Moritz von Sachsen über Füssen in Tirol einfiel oder 1632, während des Dreißigjährigen Kriegs, als das protestantische Heer ins Land einzufallen drohte. Ab 1639 wurde das kleine Fort Claudia gebaut und ein Jahrhundert später kam die Festung am Schlosskopf dazu.

Zwischendurch, im Spanischen Erbfolgekrieg, konnte die Burg vom Bayerischen Kurfürsten eingenommen werden. Die Tiroler konnten sie jedoch nach einigen Wochen zurück erobern. Dieser, wenn auch kurzzeitige, Verlust der Burg war wohl auch der Grund die Burganlage durch die Festung noch weiter zu verstärken. Allerdings wurde die Burg Ehrenberg danach nie wieder angegriffen, sondern 1782 aufgelassen und später als Steinbruch verkauft. Mitte des 20. Jahrhunderts wurde dann durch verschiedene Erhaltungsmaßnahmen begonnen, den zunehmenden Verfall des Festungsensembles zu stoppen.

Heute ist die Burg Ehrenberg ein beliebtes Ausflugsziel bei Touristen und auch bei Einheimischen. Einmal im Jahr finden bei der Burg die Ritterspiele "Ehrenberg - Die Zeitreise" statt - Das große Mittelalter-Spektakel mit Umzügen, Turnieren, Konzerten und festlichen Veranstaltungen, das jährlich tausende Besucher anzieht.

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